Das Fantasy-Debut des Autors erzählt vom althergebrachten Kampf zwischen Gut und Böse in den Abgründen des Schwarzwalds.
Rezension
Es ist Benjamin Leberts erstes Fantasy-Werk, außerdem sein erstes Jugendbuch seit langem. Zumindest wird es so beworben. Die alte Geschichte eines Kampfes zwischen Gut und Böse, hier durch zwei mittelalterliche Zeitreisende symbolisiert, die im Heute Jugendliche für ihren Kampf rekrutieren, gehört ja durchaus zu den ausgetretenen Pfaden der Erzählkultur für Jugendliche und Erwachsene. Die anderen Figuren sind großteils Jugendliche. Doch Lebert erschafft eine perfide Mischung: Die Erzählung enthält für Fantasy-Kenner keinerlei Neuerungen, bedient eigentlich sogar jedes Klischee - und treibt so manches davon auf die Spitze. Unnötig explizite Sexualität und derbe Gewaltdarstellungen sorgen gemeinsam mit billiger Effekthascherei wie ständigen pseudo-spannenden Cliffhangern dafür, dass beim Lesen Langeweile und Ekel ausgiebig zueinander finden können. Was man hier erkennen kann, ist nicht einmal ein gut gemeinter Genre-Erstling, sondern vor allem ärgerlich schlechtes Erzähl-Handwerk.
Wenn dieses Machwerk unbedingt aufgenommen werden soll, dann bitte im Erwachsenen-Regal, wo es LeserInnen ab 16 Jahren finden können. Keine Empfehlung.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Lebert, Benjamin
Lebert, Benjamin:
Im Zeichen der Acht : Roman / Benjamin Lebert. - Zürich : Arctis, 2020. - 291 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-03880-033-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher