14 Erzählungen des ungarischen Autors.
Rezension
„Frauen gefallen mir nur unter besonderen Konstellationen und auch dann nicht besonders.“ Derlei kernige Sätze finden sich vor allem im ersten Teil des Buches, in dem Szerb in wunderschöner Sprache seine Geschichten über unwilliges Verliebtsein, blasierte englische Gartenpartys und merkwürdige Begegnungen in Bibliotheken erzählt. Im zweiten Teil des Bandes dominieren Erzählungen mit historischem Hintergrund, die Szerb – lange bevor J. R. R. Tolkien mit „Herr der Ringe“ zu Weltruhm gelangte – zweifellos als Mitbegründer der modernen Fantasieliteratur ausweisen. Ergreifend seine Darstellung des bedrückt schmachtenden Ritters Lancelot, der sich seine Liebe zu einer Frau „wegzaubern“ lässt, um sich danach noch elender und unglücklicher zu fühlen, bis er endlich wieder – so aussichtslos wie zuvor – lieben darf.
Zauberhafte Geschichten voll leiser Ironie und bewundernswerter sprachlicher Eleganz. Empfehlenswert.Rezensent: Johann Ebend
Personen: Szerb, Antal TankoÈ, Timea
Szerb, Antal:
In der Bibliothek : Erzählungen / Antal Szerb. Dt. von Timea Tankó. - 1. Aufl. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2006. - 275 S. ; 21 cm - (dtv premium ; 24562). -
ISBN 3-423-24562-x
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher