Wo die Tiere schlafen und was passiert, wenn alles durcheinander gerät.
Rezension
Dieses kleine Bilderbuch kann von vorne und von hinten betrachtet werden. In der ersten Hälfte ist die Welt sozusagen in Ordnung, der Vogel ruht im Nest und der Hase im Erdloch. Drehen wir das Buch um und betrachten es rückwärts, so ist nichts mehr, wie es sein müsste. Der Elefant zwängt sich ins viel zu kleine Vogelnest, der Hase hängt anstelle der Fledermaus von der Höhlendecke herab. Das Buch ist im Rahmen des österreichischen Projektes "Buchstart" entstanden und richtet sich mit seiner einfachen Erzählstruktur an Bilderbuchanfänger. Es vermittelt Geborgenheit und ein wenig paradoxen Nonsense zugleich. Die Seiten sind abwechslungsreich in leuchtender, bzw. gedämpfter Farbigkeit gestaltet. Helga Bansch löst vieles im Hintergrund in abstrakte Muster auf und verfremdet die Tierdarstellungen stark. Papierkollagen aus Landkarten und Zeitungsschnitzeln vermitteln Distanz zwischen Abbildung und Betrachter.
Insgesamt ein ansprechend gemachtes Buch, das für seinen Zweck aber zu ehrgeizige künstlerische Ansprüche verfolgt und damit vermutlich über die Zielgruppe hinaus geht.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Bansch, Helga
Bansch, Helga:
In der Nacht... / Helga Bansch. - Wien : Wiener Dom Verlag, 2013. - O. Pag. : überw. Ill. ; 19 cm
ISBN 978-3-85351-246-3 geb. : EUR 14.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch