Regisseurin Andrea möchte einen Dokumentarfilm über den Schriftsteller Richard Wechsler drehen. Ein schwieriges Vorhaben.

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Rezension

Anfangs ist sie noch euphorisch: Regisseurin Andrea will ein Porträt über den Schweizer Schriftstellers Richard Wechsler drehen. Schon nach dem ersten Drehtag droht der Film zu scheitern. Wechslers Lebensgeschichte lässt Ich-Erzählerin Andrea nicht mehr los. Sie stößt auf die verheiratete Pfarrerin Judith, Wechslers große Liebe. Die beiden Frauen freunden sich an, ziehen, nach Wechslers Tod, gemeinsam zeitweise in sein verwaistes Haus. Durch ihre Beschäftigung mit dem facettenreichen, schwierigen Autor kommt Andrea sich selbst näher. Die Frage, was von ihm bleibt, hängt weiterhin im Raum. – Viele Gedankenspiele, innere Monologe, Erinnerungen und zerplatzte Träume machen den Roman des Schweizer Schriftstellers Peter Stamm unwiderstehlich und lassen einem auch lange nach seinem Ende nicht los. Gerade weil äußerlich wenig passiert, verströmt er eine ganz besondere Stimmung, die sich überträgt. Die Sprecherin bringt genau das durch ihre fast emotionslose Leseweise brillant zum Ausdruck.

In Bibliotheken mit Kund*innen, die mehrschichtige, herausragende und tiefsinnige Literatur als Hörbücher lieben.

Rezensent: Martina Mattes

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Personen: Stamm, Peter Arnhold, Sabine

Schlagwörter: Frau Liebe Literatur Lebensgeschichte