Ein junger Mann, gleichnamiges alter ego des Autors, unternimmt drei Reisen in spannungsreichem Kontakt zu Mitreisenden.
Rezension
In Griechenland hat der Südafrikaner Damon den jungen Deutschen Reiner kennengelernt. Damon fühlt sich von Reiner angezogen. Nach zwei Jahren lädt er Reiner ein, nach Afrika zu kommen und eine lange Wanderung mit ihm zu unternehmen. Auf dieser Reise wachsen die Spannungen zwischen den beiden, bis Damon sich schließlich von Reiner trennt. Auf der zweiten Reise durch Malawi und Tansania schließt Damon sich jungen Leuten aus der französichen Schweiz an. Er verliebt sich in einen der jungen Männer, besucht ihn später sogar zu Hause, doch ihr Verhältnis bleibt in der Schwebe. Die dritte Reise führt ihn nach Indien. Er begleitet eine an Depressionen leidende Freundin, die auf dieser Reise gesunden soll, doch sie begeht einen Selbstmordversuch. Die eigenwilligen, kargen Texte kreisen um diesen ruhelosen, nomadenhaft lebenden jungen Mann, der nirgendwo Halt findet, die Sinn- und Ziellosigkeit seiner Reisen, die ihn immer wieder auf sich selbst zurückwerfen.
Zwischen Außen- und Innenperspektive schwankende Erzählungen um die aufgeladenen Kontakte eines jungen Mannes mit homoerotischen Neigungen, die letztlich in die Leere laufen.Rezensent: Dr. Lotte Husung
Personen: Galgut, Damon Mohr, Thomas
Galgut, Damon:
In fremden Räumen : Drei Reisen / Damon Galgut. Dt. von Thomas Mohr. - 1. Aufl. - München : Manhattan, 2010. - 251 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-442-54675-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher