Hummel, Eleonora
In guten Händen, in einem schönen Land Roman
Bücher

Die Lebens- und Beziehungsgeschichte dreier Frauen in der Zeit von 1917 bis 1993 mit den Erfahrungen und Erlebnissen in russischen Straflagern.


Rezension

Ein erstaunliches Buch, das auf eine eigene, fast poetische Art und Weise in die Geschichte, Entwicklung und in die Schrecken der Folgen der russischen Revolution einführt. Eine junge Frau, aus gutbürgerlichem Hause, Schauspielerin, wird in die Gefangenschaft gebracht, ihre Tochter wächst in Kinderheimen auf und eine Freundin aus dem Straflager nimmt sich nach ihrer Freilassung des Kindes an. Es gelingt der Autorin in einer sehr eigenen Manier alle Aspekte dieser Zeit, nicht zuletzt durch die jeweilige Orientierung an den drei Hauptpersonen, sehr überzeugend und differenziert zu beschreiben. Dieses ist verbunden mit eigenen Buchabschnitten, die jeweils sprachlich und stilistisch den drei Protagonisten zugeordnet sind. Eleonora Hummel gelingt es, überzeugend und sehr fein, die Leserschaft in die Befindlichkeit einzuführen, die den größten Teil des 20. Jahrhunderts bestimmt hat. Ein sehr nachdenklich stimmendes und zugleich anrührendes Werk.

Dieses Buch sollte in unseren Krankenhaus- und Gemeindebüchereien zu finden sein, beschreibt es doch auf eine eigene Weise Geschichte von unten.

Rezensent: Kurt Triebel


Personen: Hummel, Eleonora

Schlagwörter: Frau Generationen Sowjetunion Straflager

Hummel, Eleonora:
In guten Händen, in einem schönen Land : Roman / Eleonora Hummel. - Göttingen : Steidl, 2013. - 362 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-86930-662-9

Zugangsnummer: 32015
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher