O´Connor, Joseph
In meines Vaters Haus Roman
Bücher

1943 versucht eine internationale Widerstandsgruppe im von den Deutschen besetzten Rom eine Befreiungsaktion durchzuführen.


Rezension

Die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte fesselt von der ersten Seite an. Unter der Leitung von Monsignore Hugh O´Flaherty hat sich in der Vatikanstadt eine Gruppe zusammengefunden, die geflohenen alliierten Gefangenen und anderen Flüchtlingen Geld, Kleidung und Logistik beschafft, damit sie aus den von den Nazis besetzten Landesteilen fliehen können. Ihre Treffen sind als Chorproben getarnt und alle Informationen werden nur mündlich übermittelt und auswendig gelernt. Den Männern und Frauen ganz unterschiedlichen Alters und Herkunft ist klar, dass sie ihr Leben riskieren. Atemlos verfolgt man die mit Datum und Uhrzeit versehenen Schilderungen der Ereignisse vor und während des Heiligen Abends 1943, dazwischen vertiefen Interviews und Aufzeichnungen der einzelnen Akteure aus den 60er Jahren rückblickend das Geschehen. Dadurch gewinnen die verschiedenen Personen zusätzlich an Profil und Tiefe. Aber auch die Gegner im Nazi-Hauptquartier sind differenziert gezeichnete Persönlichkeiten.

Ein spannendes Buch, das Einblick in die Besatzungszeit von Nazideutschland in Italien gibt und dabei weitgehend aus englischem Blickwinkel erzählt. Für viele Lesende empfohlen.

Rezensent: Gabriele Kassenbrock


Personen: O´Connor, Joseph Urban, Susann

Schlagwörter: Rom Krieg Widerstand NS-Zeit

O´Connor, Joseph:
In meines Vaters Haus : Roman / Joseph O´Connor. Dt. von Susann Urban. - München : C.H.Beck, 2023. - 381 S. ; 23 cm. -
ISBN 978-3-406-80684-1

Zugangsnummer: 46223
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher