Ein Journalist erlebt den Anfang des Ruhestands als tiefe persönliche Krise.
Rezension
Der 1948 geborene Redakteur des Tagesspiegels hat mit "Tanner geht" bereits ein berührendes Buch über den Selbstmord eines todkranken Mannes geschrieben. Sein neuer Roman über die den letzten Arbeitstagen folgende schwere Lebenskrise des Journalisten Hecker hat einige autobiografische Züge, wird aber auch durch viele Gespräche über die Probleme von Ruheständlern geprägt. "In Rente" gehört zu den besten Büchern, die sich in weitem Sinne mit dem Altern beschäftigen. Prosinger beschreibt die Verzweiflung Heckers, den hohen Alkoholkonsum und das ständig schwieriger werdende Verhälnis zu seiner Frau klar, präzise und erstaunlich spannend. Am Schluss kommt Hoffnung auf, denn die Begegnung mit Tod und Krankheit von Freunden führt vielleicht zu einer Änderung seines Lebens.
Empfehlenswert für alle Bibliotheken, in denen Literatur über das Alter gefragt wird.Rezensent: Rolf Raschka
Personen: Prosinger, Wolfgang
Prosinger, Wolfgang:
In Rente : Der größte Einschnitt unseres Lebens / Wolfgang Prosinger. - Reinbek : Rowohlt, 2014. - 236 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-05314-7
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher