Die Bereitschaft zweier Schüler, gegen Gewalt an der Schule vorzugehen, wird am Ende zum Charaktertest für sie selbst. - Ein empfehlenswerter englischer Jugendroman zu einer leider auch bei uns aktuellen Problematik. Nicht nur für Jungen, ab 13 J. - 01/15
Rezension
Josh und Andy glauben, dass sie sich eine bequeme Aufgabe ausgesucht haben: für die Anti-Gewalt-Kampagne stellt ihnen die Schule einen Raum und freie Stunden. Die Bitten um Hilfe nehmen sie zunächst nicht ernst, bis Greg von einem älteren Schüler bedroht und erpresst, nach einem Ladendiebstahl vor ein Auto läuft. Josh ist alarmiert und zieht eine Beschützertruppe heran, um Neil und seine Gang, die Schüler terrorisiert, von der Schule zu vertreiben. Berauscht vom eigenen Engagement und dem damit verbundenen Ansehen, angetrieben vom Wunsch, seiner neuen Freundin Ally zu imponieren, geht josh einen Schritt zu weit, als er einen infamen Trick anwendet, mit dem er Neil einen Schulverweis einhandelt. Sehr spannend und psychologisch überzeugend erzählt Johnson von schulischen Verhältnissen; bemerkenswert differenziert legt er die Charaktere an, um die Grauzone zwischen Gegenwehr und Machtmissbrauch auszuloten.
Rezensent: Simone Lambert
Personen: Johnson, Pete
Johnson, Pete:
Infames Spiel / Pete Johnson. - Stuttgart : Urachhaus, 2000. - 168 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8251-7315-9 kt. : EUR 22.80
978-3-8337-3001-6.jpg - Signatur: 978-3-8337-3001-6.jpg Joh - Buch