Was tun, wenn alle in der Klasse in die Sommerferien fahren - nur man selbst nicht? Einfach ein bisschen lügen ...
Rezension
Ina ist 11. Wie es in der Schule so ist, sollen in der letzten Stunde vor den Ferien alle erzählen, was sie im Sommer machen. Alle reisen mit den Eltern ins Ausland, machen teure Fernreisen, tummeln sich in elitären Klubs. Nur Ina nicht. Dafür hat Mama kein Geld. Ina schämt sich – und erfindet eine Reise „in den Süden“, weit weg. Nun gehört sie dazu, ist Teil der Klasse. Aber dann wird sie in den Ferien vom Neuen in der Klasse, Vilmer, entdeckt. Er ist auch zu Hause, ohne Geld, aber er hat kein Problem damit. Und dann werden es grandiose Ferien, denn Vilmer kennt eine aufgegebene Dienstwohnung, in der die beiden ihre Abenteuer erleben. Wunderbare Tage, improvisiert, aufregend, spannend – und schöner als der echte Süden. Aber dann fliegt die Sache auf – und Ina verrät Vilmer. Ein Buch, das das Problem des sozialen Miteinanders und die Schwierigkeit des Muts in der Schule behandelt und die Sehnsucht als treibende Kraft nach Anerkennung, auf der Suche nach dem eigenen Platz im Leben.
Gute Schullektüre für Klasse 5./6., als Diskussionsgrundlage für Themen wie Ausgrenzung, Systemzwang, Gemeinschaft.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Kaurin, Marianne Hüther, Franziska Ablang, Friederike
Kaurin, Marianne:
Irgendwo ist immer Süden / Marianne Kaurin. Dt. von Franziska Hüther. Ill. von Friederike Ablang. - Zürich : Woow, 2020. - 228 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-96177-050-2
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher