16 Kurzgeschichten über kulinarische Erfahrungen und Erinnerungen.
Rezension
Lesefutter in allerlei Variationen: Ulrike Sterblich, Herausgeberin dieses Bandes, versammelt unter dem Slogan „ Wie wir wurden, was wir aßen“ Kurzgeschichten zeitgenössischer Autoren. Von Ritualen beim Essen in der Kindheit, die selbst beim späteren Besuch des Elternhauses weiter leben über wechselnde Angestellte und Aupair-Mädchen, die eher schlecht als recht für das leibliche Wohl der Kinder gesorgt haben, ein fleischfressendes Mädchen, das erst als erwachsene Frau jemanden findet, der sie nicht eklig findet bis hin zum kollektiven Delirium in einem Zugabteil (iss nichts von Fremden!), das dazu führte, dass die Schreiberin Vegetarierin wurde – skurrile, faszinierende, abstoßende, langatmige, sinnliche, ekelhafte und witzige Geschichten lassen den Leser Essensgewohnheiten, Prägungen in Kindheit und Jugend und außergewöhnliche Erfahrungen mit Mahlzeiten verkosten.
Lesern, die Interesse am Zusammenspiel von Essen und Emotionen und der Nachwirkung eindrücklicher Essensrituale haben, werden viele Geschmackseindrücke geboten.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Sterblich, Ulrike Schmidt, Jochen Adler, Katharina
Iss doch wenigstens das Fleisch / Hg. von Ulrike Sterblich. Mit Beiträgen von Jochen Schmidt, Katharina Adler u.a. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2016. - 220 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-499-27190-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher