Siebzehn Autoren erzählen weihnachtliche Geschichten aus verschiedenen Regionen Italiens.
Rezension
Die Autoren - zwei Autorinnen- , geboren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erzählen nicht von idyllischen oder romantischen, sondern von bedrückenden Situationen und Geschehnissen in der Vorweihnachtszeit oder am Fest selbst. Armut und Krankheit bestimmen oft die Ereignisse und sozialpolitische Dialoge stehen im Kontrast zum priesterlichen Ritual bei der Christmette. Bei mehreren Texten steht die Krippe im Zentrum, die in Italien eine größere Rolle spielt als der geschmückte Tannenbaum. Der Konsumzwang bei wirtschaftlichem Aufschwung ändert das Verhalten und führt zu konfliktreichen Szenen mit verheerenden Auswirkungen oder völlig ausgeflippten Reaktionen hier und da mit tragischen Folgen bevor ein Umdenken möglich ist. Mit Augenzwinkern und einer gewissen Ironie erzählen die Protagonisten ihre Erlebnisse und nehmen die Dinge mit bewundernswerter Gelassenheit und in Demut hin.
Eindrucksvolle, hier und da unter die Haut gehende Texte, dennoch von großem Zauber, die durch ihre literarische Qualität auch anzuregen vermögen, über das Fest nachzudenken - nicht nur in Italien.Rezensent: Halgard Kuhn
Serie / Reihe: Salto
Personen: Camilleri, Andrea Mancinelli, Laura
Italienische Weihnachten : Die schönsten Geschichten / Hg. von Klaus Wagenbach. Mit Beiträgen von Andrea Camilleri, Laura Mancinelli u.a. - 2. Aufl. - Berlin : Wagenbach, 2019. - 139 S. ; 21 cm. - (SALTO). - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-8031-1322-1 geb. : EUR 18.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ita - Buch