Die schönsten Gedichte des niederländischen Lyrikers erstmals auf Deutsch.
Als Autor von Prosadichtung ist der niederländische Autor Remco Campert, geb. 1929, in Deutschland schon bekannt. Nun gibt es seine Gedichte erstmals auf Deutsch.
Rezension
Remco Campert ist einer der größten Lyriker der Gegenwart, der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Jetzt liegen die besten seiner Gedichte aus sechs Jahrzehnten, von Remco Campert persönlich zusammengestellt , auch auf Deutsch vor. Sein erster Gedichtband erschien in Holland 1951. Mit anderen Künstlern der Gruppe der „Fünfziger“ schlug er eine neue Richtung in der Kunstszene ein. Campert ist Sohn einer Schauspielerin und eines Schriftstellers. Weil der Vater während der deutschen Besatzung Juden zur Flucht verhalf, kam er ins KZ Neuengamme, wo er ermodert wurde. Kindheit und Jugend sind auch seine Themen. In der Nachkriegszeit fühlte er sich nicht mehr wohl in den Niederlanden: „Ich glaube, dass jeder einsam ist/gefangen in dieser Kälte/die aus dem Boden kommt.“ Er verlässt das Land und geht nach Paris. Eine neue Poesie ist angesagt: „Schöne Poesie habe ich nie so recht gemocht/es sei denn man merkte nicht/dass sie schön war.“ Die Gedichte aus den letzten 60 Jahren sind Zeitansage bis heute, wenn es im Gedicht „Poesie“ heisst: „krieg darf seinen namen nicht tragen/nennt sich verteidigung.“
Sehr geeignet für die Besprechung in Literaturkreisen.Rezensent: Christine Razum
Personen: Campert, Remco Krüger, Michael Holberg, Marianne
Campert, Remco:
Jagen, Leben, Erinnern : Gedichte 1951 - 2011 / Remco Campert. Mit einem Vorwort von Michael Krüger. Dt. von Marianne Holberg. - 1. Aufl. - Zürich : Arche, 2011. - 174 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-7160-2665-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher