Eine Japan-Spezialistin stellt in kenntnisreichen Reportagen und Analysen das moderne und das historische Japan vor.

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Rezension

Schon das aufschlussreiche Vorwort beweist, dass dieses hochinteressante Buch von einer Japan-Kennerin verfasst wurde. In lockerer Folge gibt die scharfsichtige Publizistin Judith Brandner in Reportagen, Essays und persönlichen Erfahrungen Einblick in das Land der aufgehenden Sonne, das ihr seit über 40 Jahren sehr vertraut ist. Belebend und aufregend, wie sie Japans Öffnung und Aufbruch in die Moderne, die „Lost Generation“ und die hellen wie dunklen Seiten der japanischen Gesellschaft beschreibt und analysiert. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Atomkraft, genauer auf Hiroshima 1945 und der Dreifachkatastrophe von Fukushima in der jüngeren Vergangenheit, wobei die psychosozialen Auswirkungen großen Raum einnehmen. Persönliche Begegnungen und Erlebnisse geben dem breit aufgestellten, fundierten und sehr gut recherchierten Buch einen zusätzlichen Reiz wie auch einige abgebildete Fotos in seiner Mitte. Große Aufmerksamkeit sowohl von medialer wie von Leser-Seite sind dem Titel sicher.

Dieses hochinformative Sachbuch liest sich sehr gut, vermittelt ausgewogene Einblicke in das fernöstliche Inselreich und sollte in keiner Erdkunde-Abteilung fehlen.

Rezensent: Martina Mattes

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Personen: Brandner, Judith

Schlagwörter: Geschichte Atomkraft Japan Katastrophe