Die Geschichte um die Geburt Jesu wird mit klarem Text und großen Bildern erzählt.
Rezension
Erzählt werden die Ankündigung und Geburt Jesu, der Besuch der Hirten und Weisen und die Begegnung mit Simeon und Hanna. Die Texte sind klar, dem Wert der Geschichte angemessen. Jede Verniedlichung ist vermieden. Besonders ist, dass die Begegnungen mit Simeon und Hanna im Tempel mit aufgenommen sind. Hier allerdings setzt auch meine Kritik an: Warum lässt die Erzählerin Simeon „unterwegs“ auf das Kind treffen? In der Bibel finden beide Begegnungen mit den alten Menschen im Tempel statt, sie stehen für die treue Verwurzelung im Zentrum des Glaubens. Und ganz unverständlich ist mir die zeitliche Zuordnung der Geschichte der Weisen, die hinter die Tempelbegegnung gesetzt ist. Da gerät dann auch die Geografie durcheinander. Vom Tempel geht die Familie zurück nach Nazareth, wo sie wohnen. Die Weisen werden durch die Schriftgelehrten auf Bethlehem verwiesen. Das Bild zu ihrem Besuch bei dem Kind zeigt aber eindeutig die Zimmermannswerkstatt des Josef in Nazareth. Da sind zwei Evangelien zusammengeschoben, aber leider so, dass die Bedeutung des Ortes Bethlehem als Davidsstadt und damit Hinweis auf die Königschaft, verlorengeht. Einem Bilderbuch der Bibelgesellschaft sollte so etwas nicht passieren. Dennoch bewerte ich das Buch noch positiv, weil die einzelnen Texte und die Bilder in sich stimmig und gut sind.
In Familie, Schule und Kindergarten zum Vorlesen und Selberlesen geeignet. Auf die genannten Schwächen sollten sich VorleserInnen vorbereiten.Rezensent: Brigitte Messerschmidt
Serie / Reihe: Geschichten aus der Bibel für Kinder
Personen: Jeschke, Tanja Cate, Marijke ten
Jesus wird geboren / Nacherzählt von Tanja Jeschke. Ill. von Marijke ten Cate. - Stuttgart : Dt. Bibelges., 2018. - O. Pag. : überw. Ill. ; 23 cm - (Geschichten aus der Bibel für Kinder)
ISBN 978-3-438-04691-8
Christlicher Glaube, Religionen, religiöse Weltanschauungen - Signatur: Jc - Bücher