Ein unzufriedenes Mädchen ersetzt kurzerhand seine gesamte Familie bis es feststellt, dass so eine neue Familie ganz schön anstrengend sein kann. Außerdem lässt sich mit der „alten Mama“ sehr gut leben.

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Rezension

Wer von den jungen Bilderbuchbetrachtern hat nicht eine Mama, die manchmal einfach keine Zeit hat, um Kaufladen zu spielen? Wessen Bruder zertrampelt nicht den frisch gebackenen Kuchen im Sandkasten und gibt dazu dumme Bemerkungen ab? Welcher Papa hat nach dem Vorlesen einiger Gute-Nacht-Geschichten einfach genug, weil er sich seiner Zeitung widmen möchte? Auf das Mädchen in dieser amüsant-lehrreichen Geschichte trifft das alles zu. Wie zu erwarten war, ist es sauer. Kurzerhand sucht die Kleine sich eine neue Familie: eine Mutter, die gar nicht aufhören will, Kaufladen zu spielen, einen neuen Vater, dessen Beruf die Liebe zum (Vor-)Lesen ist, etc. Die Lehre wird am Schluss des vorzüglich illustrierten Bilderbuches gefunden: Das Kind vermisst seine wirkliche Familie und söhnt sich mit den Eigenheiten jedes einzelnen Mitgliedes aus.

Die überspitzte Geschichte vom Kind, das mit seiner ganzen Familie öfters unzufrieden ist, spricht vielen jungen LeserInnen bestimmt aus der Seele. Das gute Ende bietet einen von vielen Gesprächsanlässen, die höchst wahrscheinlich zur Überzeugung führen werden, dass das eigene Schicksal sonnenbeschienen ist. Breite Empfehlung!

Rezensent: Martina Mattes

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Personen: Raab, Brigitte Olten, Manuela

Schlagwörter: Geschwister Familie

Interessenkreis: Mitteldruck