Als "Criminal-Roman" bezeichnete englische Sensationsgeschichte in der Tradition des Schauerromans.
Rezension
Collins, der größte Unterhaltungsschriftsteller der viktorianischen Zeit, nimmt in seinen über 20 Romanen die Traditionen des frühen Schauerromans, die der Psychologie der Empfindsamkeit und die Stilformen des vordergründigen Realismus und der mysteriös-verrätselten Erzählung auf und vermischt sie zu höchst spannenden dramaturgisch durchkonstruierten Romanen von großem Unterhaltungswert. David Glenney, ein scharfsinniger junger Mann, als Neffe in einem Londoner Handelshaus angestellt, wird an die Filiale in Frankfurt versetzt und erlebt die deutlichen kulturellen Unterschiede, aber auch die geheimen Intrigen hautnah und aufmerksam. So die Geschichte der Giftmörderin Jezebel Fontaine, die ihre Tochter gut verheiraten will, die des genialen Würzburger Chemieprofessors Fontaine, oder die des geheimnisvollen Irren Jack Straw. Im autobiographischen Rückblick baut Glenney eine vielsträngige Handlung auf, die er im Teil 2 nur durch 'dokumentarische' Briefe lösen kann.
Ein spannendes Buch! Ein Lesevergnügen der besonderen Art und ein Buch, das man trotz des Bruchs in der Erzählstruktur nicht weglegen kann.Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Collins, Wilkie
Collins, Wilkie:
Jezebels Tochter : Criminal-Roman / Wilkie Collins. Dt. von Thomas Eichhorn. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2014. - 368 S. ; 17 cm. - Aus d. Engl.
978-3-423-14333-9 kt. : EUR 9.90
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