Roman über die Freundschaft zwischen dem schwer körper- und sprachbehinderten Fransje und dem genialen Traumtänzer Joe Speedboat.
Rezension
Schon die Ankunft Joe Speedboats in dem kleinen Dorf an der deutsch-niederländischen Grenze ist turbulent. Der Umzugswagen, den sein Vater lenkt, rast in das Wohnzimmer der angesehenen Familie Lomark. Der Vater ist tot, das Wohnzimmer komplett zerstört, und Joe, der Draufgänger, sofort im Ort bekannt. Ständig heckt er irgendetwas aus, bastelt und schraubt an Motoren herum, um sich ein Flugzeug zu bauen. Joe wird der beste Freund von Fransje, dem Ich-Erzähler, der nach einem schweren Unfall im Rollstuhl sitzt und nur den rechten Arm bewegen kann. Dank diesem kann er Tagebuch schreiben - und dieser Arm wird schließlich unter Joes Anleitung so trainiert, dass Fransje Armwrestling-Champion wird. Die rührende, selbsverständliche Solidarität mit den Außenseitern und Abgehängten macht den chaotischen Joe Speedboat zu einer so liebenswerten Figur, dass man sich nur zu gern auf ihn einlässt.
Ein etwas verrückter, lesenswerter Roman, speedy und melancholisch zugleich, für LeserInnen ab ca. 16 J. und Erw., die an der Entwicklung Jugendlicher und ihren Ausdrucksmöglichkeiten Interesse haben.Rezensent: Christiane Harlis
Serie / Reihe: dvt 13729
Personen: Wieringa, Tommy Kuba, Bettina
Wieringa, Tommy:
Joe Speedboat : Keine Zeit für Helden. Roman / Tommy Wieringa. Dt. von Bettina Kuba. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2009. - 352 S. ; 19 cm - (dvt ; 13729). -
ISBN 978-3-423-13729-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher