Die Josefsgeschichte aus Genesis 37-50 nacherzählt.
Rezension
Die biblische Josefsgeschichte ist voll überraschender Wendungen, voller Gefahren und Gefühle, kennt Neid, Tränen und Versöhnung. Sie wird hier relativ ruhig nacherzählt, ohne die Emotionen oder Gedanken der einzelnen Personen verstärkt herauszuarbeiten. Auch die Illustrationen holen den Text nicht „näher heran": Wo der Text davon berichtet, dass Jakob von Josefs angeblichem Tod erfährt, sieht man nur eine Landschaft mit Vögeln (im Buch überhaupt zahlreich vertreten) und am Boden den Mantel. Die Szene mit Potifars Frau ist verfälscht (Josef war „zu" schön; sie wirft ihm vor, er habe sie „schlecht behandelt"), und Simeon heißt im Buch leider Gideon. Die „Buntstift"-Zeichnungen lehnen sich an den Stil altägyptischer Malerei an und zeigen neben den Personen eine schier überbordende Fülle faszinierender Details: Flora und Fauna, orientalische Muster auf allen Stoffen, Boote und Paläste. Eigene Wirklichkeit in der Geschichte zu suchen und zu finden, dazu lädt das Buch weniger ein.
Als Ergänzung möglich da, wo die Josefsgeschichte erzählt wird, z.B. im RU der Grundschule.Rezensent: Griet Petersen
Personen: Langenhorst, Georg Drobny, Barbara
Josef und seine Brüder / Georg Langenhorst. Ill. von Barbara Drobny. - Stuttgart : camino, 2021. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-96157-148-2
Christlicher Glaube, Religionen, religiöse Weltanschauungen - Signatur: Jc - Bücher