Biographische Auseinandersetzung mit der jüdischen Identität.
Rezension
Die Reise mit Deborah Feldman geht weiter. Nachdem sie in ihren Büchern „Unorthodox" und „Überbitten" von ihrem Aufwachsen und Ausbruch aus der ultraorthodoxen Satmarer Gemeinschaft in Williamsburg/New York erzählte, geht sie nun in „Judenfetisch", ihrer jüdischen Herkunft in der Diaspora nach und fragt sich, inwiefern diese/ihre jüdische Identität tatsächlich existiert.
Feldman erzählt wie das Leben, nach dem Weggang aus Amerika, in der mehrheitlich arabischen Neuköllner Nachbarschaft ihre Wahrnehmung für das eigene Aufwachsen in einer altertümlichen Gesellschaft sensibilisierte und die Frage nach ihrem authentischen Jüdischsein aufwarf. In Israel geht sie ihrem Suchen nach, erinnert sich an ihr selbst erlebtes Judentum und fühlt durch den kritischen Austausch mit anderen jüdischen Identitäten, in ein jüdisches Selbstverständnis hinein.
Eloquent zeigt sie im Fortgang ihrer Beobachtungen die möglichen Folgen der verschiedenen Sichten auf das Judentum für unsere Gesellschaft auf.
Rezensent: Jennifer-Christin Hein
Personen: Feldman, Deborah
Feldman, Deborah:
Judenfetisch / Deborah Feldman. - München : Luchterhand, 2023. - 268 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-630-87751-8
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher