Die brasilianischen Zwillinge Juju und Jojô lieben den Jacuticaba-Baum - nicht nur wegen seiner sehr süßen Kirschen!
Rezension
Die heute in Deutschland lebende Brasilianerin erzählt anschaulich aus der Perspektive des Kindes Juju vom Leben in einer von Hochhäusern bestimmten Großstadtstraße, ihrem Lärm, den überfüllten Bussen, vielen Menschen, die eng beieinander leben und - von einem nur in Brasilien vorkommenden Kirschbaum, der so etwas wie ein Hochhaus für Vögel und Insekten aller Art darstellt. Juju kann vom Balkon aus Kirschen ernten und das Tierleben beobachten. Sie wird zum Insektenfan und will später Insektenforscherin werden. Im Anhang des Buches informiert ein Glossar über Insektenleben und ein Nachwort über die Kindheit der Verfasserin. Das Buch ist eindrucksvoll bebildert. Die Collagen sind einem Spiel mit bildnerischen Mitteln verpflichtet, wie es auch Kinderbildern eigen sein kann: rhythmische Flächenbildung sowie räumliche und plastische Formen, die aus Stoff- und Papierresten so zusammengestellt werden, dass die faszinierende Illustration (ohne klassische Perspektive) Kinder sofort anspricht.
Das Buch wird sehr empfohlen, weil es nicht nur interkulturelles Leben schildert, sondern auch ein gesellschaftliches Problem kindgemäß behandelt: bedrohte Insekten in urbaner Umgebung.Rezensent: Margot Rickers
Personen: Toledo, Eymard
Toledo, Eymard:
Juju und Jojô : Eine Geschichte aus der Großstadt / Eymard Toledo. Dt. von Michael Kegler. - Basel : Baobab, 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 23 cm. - Aus d. Portug.
ISBN 978-3-905804-92-8 geb. : EUR 17.00
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Tol - Buch