Vier Generationen von Müttern und Töchtern, die ein Familiengeheimnis und ein verschollenes Gemälde verbindet.
Rezension
Die 27-jährige Hannah besucht regelmäßig ihre Großmutter Evelyn, die in einer Altenresidenz in Berlin wohnt und ihre Geheimnisse wahrt. Über den Rest ihrer Familie weiß Hannah nicht viel. Als Evelyn einen Brief aus Israel bekommt, weigert sie sich, darüber zu reden. Hannah beginnt zu recherchieren und begibt sich staunend auf die Spuren ihrer Urgroßmutter Senta, die ihre Tochter Evelyn verließ, um in den 1920er Jahren als Journalistin arbeiten zu können. Sentas Verbindungen zur jüdischen Kunstszene und die Ereignisse im Dritten Reich haben zur Folge, dass Hannah alleinige Erbin bedeutender Kunstwerke ist. Auf der Suche nach den verschollenen Malereien entdeckt sie nicht nur ihre Familiengeschichte, sondern gewinnt auch mehr Klarheit über ihr eigenes Leben. Ein Familienroman, spannend und flüssig zu lesen, über vier Generationen von Frauen. Rückblenden und wechselnde Perspektiven ordnen die interessanten Lebensläufe in die geschichtlichen Gegebenheiten ein.
Der Debütroman der jungen Autorin ist für alle Büchereien mit Bedarf an gehobener Unterhaltungsliteratur eine Bereicherung. Für alle Altersgruppen lohnenswert.Rezensent: Birgit Hillmer
Personen: Schröder, Alena
Schröder, Alena:
Junge Frau am Fenster, stehend, Abendlicht, blaues Kleid : Roman / Alena Schröder. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2020. - 366 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-423-28273-4 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Schrö - Buch