Doktorandin Hannah findet bei ihrer Großmutter einen Brief einer Anwaltskanzlei aus Israel. Es geht um ein Vermögen.
Rezension
Berlin, 2017. Später fragt sich Evelyn, warum sie den Brief der israelischen Anwaltskanzlei nicht sofort vernichtet hatte. Nun hat ihn ihre Enkelin Hannah gelesen. Es geht um ein verschollenes Kunstvermögen. Evelyn, 93, will von all dem nichts wissen und schweigt. Hannah dagegen nimmt die Spur auf, da sie nicht einmal von jüdischen Vorfahren wusste. Rostock, 1924. Senta heiratet den Fliegerhelden Andreas nur, weil sie von ihm schwanger ist. Die Ehe zerbricht. Die kleine Tochter, Evelyn, wird von der Tante aufgezogen. Senta heiratet erneut, dieses Mal den Journalisten Julius Goldmann. Sein Vater, ein jüdischer Kunsthändler, besaß angeblich ein Gemälde des niederländischen Malers Jan Vermeer. Das und noch viel mehr findet Hannah heraus. Neben den atmosphärisch dichten Schicksalen von vier Generationen sind es auch die wunderschönen Sprachbilder, die intensiv beschriebenen Familienbande und die feinen Charakterzeichnungen, die dieses Debüt aus der Menge hervorragender (Hör-)Bücher herausheben.
Ein literarisches Juwel, vorgetragen von einer der besten deutschen Sprecherinnen. Den Namen der Autorin wird man sich merken müssen. 100%ige Empfehlung.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Schröder, Alena Nachtmann, Julia
Schröder, Alena:
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid : Ungekürzte Lesung / Alena Schröder. Gelesen von Julia Nachtmann. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2020. - 2 mp3-CDs ; 652 Min.
ISBN 978-3-95713-200-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher