Mathias Halfpape (i. e. Heinz Strunk) erzählt von seiner Kindheit und Jugend in den 1960ern und 1970ern.

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Rezension

Der Ich-Erzähler Mathias Halfpape (so hieß Heinz Strunk früher) wächst in einer Siedlung in Hamburg-Harburg auf. Mit seiner Mutter (der Vater ist unbekannt) wohnt er bei Opa und Oma, wo sich der kleine Mathias sehr geborgen fühlt. Er berichtet, wie seine Oma jeden Tag Kuchen backt, wie er mit Opa Pilze suchen geht, Sonntag Nachmittag darf er im Fernsehen „Flipper“ gucken, eine unbeschwerte Zeit. Doch mit der Schule beginnen die Probleme. In den großen Ferien geht’s zu Oma Emmi aufs Land und dort stellt er mit seinem Kumpel Manfred einiges an (erste Zigaretten, Kneipenbesuche). Mit Beginn der Pubertät wird es richtig schwierig, denn die Psychosen der mit der Erziehung überforderten Mutter werden nun immer stärker. Heinz Strunk erzählt unverblümt, locker, mit viel Humor und einer Prise Melancholie von Glück und leidvollen Erfahrungen als Kind und Jugendlicher. Der Autor, der 2004 mit seinen Jugenderinnerungen "Fleisch ist mein Gemüse" bekannt wurde (hier zuletzt „In Afrika“), liest seinen berührenden Text mal auf lustige, mal schnoddrige Art, mit spontanen Lachern oder Versprechern, wobei der Wechsel zwischen zunächst kindlicher Naivität und späterer pubertärer Bockigkeit sehr gut getroffen wird.

Nicht nur für Strunk-Fans ein Muss und Büchereien sehr empfohlen.

Rezensent: Wolfgang Vetter

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Personen: Strunk, Heinz

Schlagwörter: Kindheit Junge Norddeutschland 1960er-Jahre