Verzwickte Rachemord-Ermittlung im heutigen Südniedersachsen.
Rezension
Ein grausam hingerichteter Mann, der seit vier Jahren als verstorben gilt, vor zehn Jahren in eine Entführung mit Todesfolge verwickelt war und dessen Kumpels von damals zwischenzeitlich alle merkwürdig verstorben sind. Francesca Dante ermittelt in ihrem ersten Mordfall und bei der Erarbeitung der Fakten und Zusammenhänge hat sie mit vielen Hindernissen zu kämpfen: Schlampige Altermittlungen, komplizierte Kollegen, wenig hilfreiche Zeugen und ein gefährlicher Undercover- Einsatz. Susanne Mischke präsentiert einen Krimi, der viel Aufmerksamkeit verlangt. Interessant ausgearbeitete Hauptfiguren und fein beobachtete und oft humorvoll verarbeitete menschliche Schwächen machen ihn neben der reinen Krimispannung gut lesbar. Die Schauplätze sind etwas klischeehaft aber gut recherchiert, jedoch scheint die Autorin keine Empathie für die Region und besonders ihre Bewohner zu empfinden, denn die "Guten" sind nur Auswärtige und die "Doofen" und "Bösen" sind nur Einheimische.
Wird von Liebhabern moderner Krimis mit anspruchsvollem Plot und markanten Hauptakteuren begeistert verschlungen. Für Eichsfelder Leser aus den o.a. Gründen vielleicht etwas befremdlich.Rezensent: Axel Witkavel
Personen: Mischke, Susanne
Mischke, Susanne:
Kalte Fährte : Kriminalroman / Susanne Mischke. - Berlin : Bloomsbury, 2015. - 461 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8270-1248-7 kt. : EUR 14.99
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