Ein Mann erfüllt sich in einer Krisensituation den Wunsch, den Ärmelkanal zu durchschwimmen.

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Rezension

Charles steht kurz vor dem Ruhestand, den er sich ruhig und friedlich ausmalt: ein Buch schreiben, zu Vorträgen reisen, mehr Zeit mit seiner Frau verbringen. Da stellt diese ihn vor eine Entscheidung, die seine Zukunftsperspektive ins Wanken bringt: Künftig soll sein ältester und bester Freund und gleichzeitig Vertrauter und ehemaliger Geliebter der Frau zusammen mit ihnen das Haus teilen. Charles schiebt die Stellungnahme dazu auf und erfüllt sich stattdessen seinen Traum, den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Das Wasser, kalt, gefährlich und unberechenbar, bringt ihn an seine körperlichen Grenzen und lässt ihn beim Schwimmen alle wichtigen Erlebnisse und Begebenheiten durchleben und durchdenken. Er begreift, dass er sich selbst durchschwimmt. - Mit beeindruckender Intensität schildert die Autorin den Kampf eines Menschen gegen das nasse Element, so als habe sie ihn selbst erlebt. Spannend ist der Wechsel zwischen der Situation des Schwimmers und den ausgiebigen Rückblenden.

Für eine interessierte Belletristik-Leserschaft gerne empfohlen.

Rezensent: Cornelia von Forstner

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Personen: Draesner, Ulrike

Schlagwörter: Lebenskrise Sinnsuche Wasser Herausforderung