Auf der Bahnfahrt nach Berlin wird Finn bestohlen. Er muss aussteigen und lernt Jola kennen. Ein Abenteuer beginnt.
Rezension
Finn fährt zum ersten Mal alleine nach Berlin. Prompt wird ihm sein Rucksack gestohlen. Zwar kennt der Junge den Dieb im auffälligen T-Shirt, aber das hilft – vorerst – nichts. Der Schaffner schmeißt Finn mitten im Nirgendwo raus, da trifft er Jola. Das kesse Mädchen bietet seine Begleitung an. Gemeinsam kapern sie einen Traktor und tuckern Richtung Berlin, bis sie liegen bleiben. Der „Alte Fritz“ bringt die beiden Anhalter ein Stück weiter. Auf der Fahrt entdecken die Kinder eine Spur, die sie zum gestohlen Rucksack führt. Das ist noch lange nicht das Ende dieser abenteuerlichen Geschichte, in der auch ein Präsident und seine Rockerbande eine Rolle spielen. Großartig wie zwei Kinder, frei nach Erich Kästners „Emil und die Detektive“, sich nicht einschüchtern lassen, sondern einen Verbrecher ausfindig machen, zur Rede stellen und das Diebesgut wieder zurückfordern. Der Berliner Dialekt, die liebenswerte Freundschaft und die angenehme Spannung sind weitere Gründe, dieses Kinderbuch zu lesen.
Das Kinderbuch könnte sogar männliche Lesemuffel ab Ende der Grundschulzeit zum Lesen verführen. Nicht nur deswegen – unbedingt schmackhaft machen und anbieten!Rezensent: Martina Mattes
Personen: Muser, Martin
Muser, Martin:
Kannawoniwasein! : Manchmal muss man einfach verduften / Martin Muser. - Hamburg : Carlsen, 2018. - 168 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-551-55375-1
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher