Vom gelebten Umgang der Jugend mit alten, gebrechlichen Menschen. Abschied nehmen.

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Rezension

Berra möchte genau so einen Opa haben wie sein Freund Ulf. So kommen die beiden auf die Idee, im Altersheim einen Opa für Berra zu suchen. Dort treffen sie den alten Nils. Sie haben genaue Vorstellungen von dem, was sie mit dem frischgebackenen Opa unternehmen werden, was Opas gerne mögen und wie er sie beschenken wird. Im Verlauf der Handlung erfahren sie, dass der von ihnen ausgesuchte Opa eigene Wünsche hat und individuelle Erinnerungen an seine Jugend. Ideenreich und abenteuerlich gestalten sie gemeinsame Unternehmungen, die mit dem plötzlichen Tod des alten Mannes aber nicht enden. Bei der Trauerfeier löst der „Enkel“ sein Versprechen ein, endlich zu pfeifen und die Freunde lassen danach den gemeinsam gebastelten Drachen steigen.
Dieses witzige, unkonventionelle Buch in teilweise flapsiger Jugendsprache und den etwas längeren Texten (gegenüber reinen Bilderbüchern) regt Grundschulkinder zum Selbstlesen an. Die lustigen, minimalistischen, karikaturhaften Illustrationen in leuchtenden Farben sind für diese Altersgruppe sehr ansprechend und lockern das ernste Thema auf. Das Buch beschreibt eine Möglichkeit, wie sich Kinder und ältere Menschen kennen lernen und miteinander umgehen können. Im Vordergrund steht die persönliche Begegnung ganz unterschiedlicher Menschen. Vor dem Hintergrund dieser zuvor gelebten Beziehung wird der Verlust deutlich, den Berra durch den Tod des „Opas“ erlebt. Nachvollziehbar gehört auch das Abschiednehmen zur Beziehung zum Opa dazu. Das Buch ist reich an Symbolen, die das Temperament der Jugend, die Gebrechlichkeit des Alters und die Berührung mit dem Tod darstellen.

Für Kinder zum Selbstlesen von ca. 8 – 11 J. Zum Vorlesen ab dem Vorschulalter.

Rezensent: Gunda Wiedenbruch

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Personen: Stark, Ulf Höglund, Anna

Schlagwörter: Tod Trauer