Eine Postkarte aus Afrika bringt Karls Leben in einem Dorf im Osten Deutschlands mächtig durcheinander…
Rezension
Erst der Vater, dann der Bruder - abgehauen - aus dem kleinen Ort im Osten Deutschlands. Zurück bleibt Karl, der seine Mutter pflichtbewusst pflegt und Haus und Garten akribisch in Ordnung hält. Doch dann kommt eine Postkarte vom Bruder an, aus Afrika! Karls Leben in festen Bahnen bekommt Risse…wenn Karl nicht nach Afrika kann (wo es so toll sein soll, wie der Bruder schreibt), ja dann holt er eben Afrika zu sich! Mit zwei illegal eingereisten Schwarzen baut er sich "sein Afrika" mitten im deutschen Wald. Der Leser schmunzelt, skurril ist die Geschichte, dabei tragikomisch, denn Karl ist kein Held. Urkomisch auch die Szenerie des Dorflebens, Kneipe, Fleischereiverkäuferin Elke, die allen Männern den Kopf verdreht. Beckerhoff ("Frau Ella", verfilmt mit Ruth Maria Kubitschek und Matthias Schweighöfer, und "Das Landei") legt wiederum eine unterhaltsame, witzig ironische Geschichte vor - eine Audio-CD ist bereits erschienen.
Für LeserInnen, die offen sind für skurrile, überraschende Geschichten und keinen tieferen Sinn suchen, überall einsetzbar.Rezensent: Bettina Wolf
Personen: Beckerhoff, Florian
Beckerhoff, Florian:
Karl Konrads heimliches Afrika : Roman / Florian Beckerhoff. - Berlin : List, 2012. - 303 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-471-35045-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher