Klug beobachtetes Gesellschaftsporträt eines „namenlosen" Kassierers an Kasse 53.

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Rezension

Wer ist er dieser namenlose Kassierer an Kasse 53 eines Technikwarenhauses, der den Leser minutiös teilhaben lässt an seinem Arbeitstag? Er bleibt während des gesamten Romans namenlos, beschreibt dabei seine Kunden und das Kundenverhalten an den einzelnen Wochentagen mit viel Situationskomik. Seine kleine Schwärmerei für die Zigarettenverkäuferin Trix, bei der er dienstags und donnerstags seine Zigaretten kauft, sind ebenso Teil seines Alltags wie die kurzen Kantinengespräche mit den Kollegen, die Fahrradtour nach Hause in den Plattenbau, dem "Ort, an dem Du tun und lassen kannst, was Du willst, solange Du eine Tür hast, die Du hinter Dir zuziehn kannst, bist Du zufrieden". Nils Mohl, ausgezeichnet mit dem Jugendliteraturpreis 2012, zerlegt das Leben seines Erzählers in kleinste Partikel und schafft dabei in kurzen gefühlsintensiven Sätzen das beeindruckende Porträt eines von vielen Menschen umgebenen Großstadt-Mitbürgers.

Für Freunde von Situationskomik und Alltagsbeschreibungen mit hohem Wiedererkennungswert, evtl. auch geeignet für Jugendgruppen zum Gespräch über Großstadtalltag und Konsum.

Rezensent: Christine Helming

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Personen: Mohl, Nils

Schlagwörter: Großstadt Konsum Einsamkeit Arbeitswelt