Autobiografische Kurzgeschichten. Der 1961 in Dresden geborene Autor verließ die DDR und kam nach Westberlin.
Rezension
Es war ein schwieriger Weg mit ständig wechselnden Arbeitsverhältnissen, bis sich für Uwe Preuss ein Herzenswunsch erfüllte und er zum erfolgreichen Schauspieler wurde. Doch das sollte es nicht gewesen sein. Mit „Katzensprung“ versucht er sich als Schriftsteller. Herausgekommen ist eine Biografie, die in Sprache und Gestaltung seinem sprunghaften Leben entspricht. Seine Erinnerungen an besondere Situationen beschreibt er in kurzen Szenen und reduzierter Sprache. Er verzichtet darauf, die Erinnerungen in eine zeitliche Abfolge zu bringen. Nur die Zeitangaben im Untertitel der einzelnen Abschnitte bieten Orientierung. Dadurch wird deutlich, wie alles mit allem zusammenhängt. In erstaunlicher Offenheit blendet Uwe Preuss auch die Erinnerung an dunkle und peinliche Szenen seiner Familiengeschichte nicht aus. Besonders eindrucksvoll sind seine Erinnerungen an den Vater und den Großvater und die Schilderung seines Wechsels von der DDR nach Westberlin.
Ein eindrucksvoller Lebensbericht. Für Gemeindebüchereien zu empfehlen. Einzelne Szenen können auch isoliert (vor-)gelesen werden.Rezensent: Karl Foitzik
Personen: Preuss, Uwe
Preuss, Uwe:
Katzensprung / Uwe Preuss. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2020. - 170 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-397426-3
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher