Witziger und unterhaltsamer Dialog eines Paares in einer Ehekrise.
Rezension
Tom und Louise sind seit fünfzehn Jahren verheiratet. Seit geraumer Zeit haben sich Gewöhnung, Langeweile und eine gewisse Gleichgültigkeit in ihre Ehe eingeschlichen. Tom ist unzufrieden mit seinem Leben, weil seine Arbeit als Musikjournalist nicht mehr gefragt ist. Louise leidet besonders unter der sexuellen Unlust von Tom. In einer kurzen Affäre hat sie Bestätigung und Abwechslung gesucht. Das hat in der brodelnden Unzufriedenheit ihrer Beziehung das Fass zum Überlaufen gebracht und Tom ist aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Eine Paartherapie soll nun helfen. Vor den wöchentlichen Sitzungen bei Kenyon, der Therapeutin, treffen sich die beiden immer im Pub gegenüber der Praxis. Bei einem Glas Wein und Bier reden sie über ihren Alltag, die Kinder, ihre Entfremdung, ihre Wünsche und Erwartungen. In intelligenten und witzigen Dialogen sezieren sie ihre Eheprobleme, legen den Finger in die Wunden ihrer Beziehung, streiten sich und sind doch beide bereit, auf einander zuzugehen.
Die teils traurigen, teils lustigen Situationen einer Ehe, die Tom und Louise thematisieren, werden vielen Leser*innen bekannt vorkommen: eine humorvolle und kurzweilige Lektüre.Rezensent: Christine Heymer
Personen: Hornby, Nick
Hornby, Nick:
Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst : Eine Ehe in zehn Sitzungen / Nick Hornby. Dt. von Ingo Herzke. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2020. - 158 S. ; 20 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-462-05410-1 geb. : EUR 18.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Hor - Buch