Ein zauberhaftes Märchen über die Liebe und den Tod.
Rezension
Die junge Keturah lebt mit ihrer Großmutter in einem Haus am Rand des Dorfes Tide-by-Rood. Eines Tages verläuft sie sich im Wald und glaubt sich rettungslos verloren, als ihr der Tod in Gestalt eines schönen, geheimnisvollen Mannes erscheint, der sie mit sich nehmen will. Doch Keturah ist dazu noch nicht bereit und vertröstet den Tod mit einer Geschichte. Um Zeit zu gewinnen, lässt sie das Ende offen und verspricht, es am nächsten Tag zu erzählen. Der Tod geht auf den Handel ein: Wenn Keturah bis zum Abend des Folgetages die wahre Liebe gefunden hat, die sie in ihrer Geschichte beschreibt, ist ihr Leben gerettet. Gelingt es ihr nicht, wird er sie zu seiner Gefährtin machen. - Martine Leavitt baut in ihrem Roman eine mitreißende und geheimnisvolle Atmosphäre auf. Der Auftritt des Todes, in dessen Person sich sowohl das Gute als auch das Böse vereint, steht im Kontrast zu der verträumten Idylle des dörflichen Lebens Keturahs. Was nach einer düsteren Geschichte klingt, ist eher ein zauberhaftes Märchen, das den Spagat zwischen Altertum und Moderne schafft.
Der Roman wird besonders Mädchen ab 13 J. ansprechen, die mystische Fantasy- oder Vampirromane mögen. Für alle Bibliotheken gerne empfohlen.Rezensent: Kathrin Schmidt
Personen: Leavitt, Martine Kollmann, Birgitt
Leavitt, Martine:
Keturah - Gefährtin des Todes / Martine Leavitt. Dt. von Birgitt Kollmann. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2010. - 237 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-446-23475-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher