Rom, Anfang der 70er: Auf der Suche nach der Freiheit begegnen die Zwillinge Gisela und Jutta dem jungen Paul Getty.
Rezension
Im Rom der frühen 70er Jahre pulsiert das Leben. Hier treffen die lebenshungrigen Zwillinge aus Kassel und der den Anforderungen seiner Familie entfliehende Paul Getty aufeinander und fühlen sich voneinander angezogen. Gisela und Jutta sehen sich als Künstlerinnen. Sie wollen die Liebe überall verbreiten, Ideen für ein freies Leben entwickeln. Paul malt, gleichzeitig unterhält er Kontakte zum kriminellen Milieu. Er äußert irgendwann die Idee, sich entführen zu lassen, um doch noch in den Genuss des Geldes seiner schwerreichen Familie zu gelangen. Nur ein kleiner Teil des Buches handelt von der später tatsächlich stattfindenden Entführung, bei der die Täter Paul ein Ohr abschneiden, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Die Hintergründe bleiben im Dunkeln. Der größte Teil des Buches ist dem wilden Leben der Schwestern gewidmet. Der lebhafte Schreibstil der Autorinnen eignet sich gut, um diese rasante Zeit in Worte zu fassen.
Interessanter Einblick in die Ausläufer der 68er, gut geeignet für zeitgeschichtlich interessierte LeserInnen.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Getty, Gisela Winkelmann, Jutta
Getty, Gisela:
Kidnapping Paul : Die Geschichte einer Entführung / Gisela Getty u. Jutta Winkelmann. - Frankfurt : Weissbooks, 2018. - 186 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-86337-125-8
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher