Bilderbuch über das Schicksal von Kindersoldaten im Kongo.
Rezension
Gut gemeint und vom Engagement eines Vereins getragen ist dieses Bilderbuch, das von den Erlebnissen des Jungen Kikolo erzählt, der als Kindersoldat im Kongo kämpfen musste und nun auf einer Friedensschule ins Leben zurück findet. Projekte wie die vom Verein "Lebendiges Kongo" durchgeführten sind unbestreitbar nötig. Das gilt jedoch nicht für dieses Buch. An welche Zielgruppe wendet sich ein "Bilderbuch" mit sprachlich anspruchsvollen Hintergrundinformation, Illustrationen im Stil von Kinderzeichnungen und einem Ich-Erzähler, der über das Grauen des Lebens als Kindersoldat erzählt? Auch wenn Kikolo jetzt in Sicherheit ist, so kann die Gewalt, die die Kindersoldaten erlebten und die in Zeichnungen und Text verdeutlicht werden, junge Leser nur verstören. Was hat es mit ihnen zu tun? Welche Handlungsmöglichkeiten haben sie? Es ist Aufgabe von Erwachsenen und bestenfalls Jugendlichen, sich gegen den Mißbrauch von Kindern als Soldaten einzusetzen. Und die lesen kaum Bilderbücher.
Bestenfalls im Rahmen eines gut vorbereiteten Unterrichts zum Thema Kindersoldaten ab Klasse 8, nicht in offenen Bibliotheken.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Enke, Oliver Kasperek, Annalena
Kikolo : Kindersoldat im Kongo / Oliver Enke. Ill. von Annalena Kasperek. - Leipzig : Militzke, 2010. - o. Pag. : überw. Ill. ; 16 cm
ISBN 978-3-86189-837-5
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher