Kim Jiyoung versucht ihr ganzes Leben einen gleichberechtigten Platz in der südkoreanischen Gesellschaft zu finden.
Rezension
In Südkorea sind die meisten Frauen berufstätig, doch wie sieht es dort in Bezug auf Gleichberechtigung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft aus? Der Debütroman erzählt exemplarisch den Lebensweg der 1982 geborenen fiktiven Kim Jiyoung. Schon während ihrer Schulzeit und Studium müssen Mädchen hinter den Jungen zurücktreten und eine adäquate Anstellung als Frau zu finden, ist kaum möglich. Als sie schwanger wird, ist es an ihr, die Arbeit aufzugeben und sich um das Kind zu kümmern. Der Kampf um die eigenen Bedürfnisse in einer Gesellschaft, die Frauen und Männer ungleich behandelt, ist für Kim kaum auszuhalten. Sie benimmt sich plötzlich seltsam! Ein aktuelles Thema, das die Situation der Frauen differenziert beleuchtet und mit Verweis auf Statistiken und Artikeln in Fußnoten belegt. Der nüchtern erzählte Roman löste in Korea eine Gleichstellungsdebatte aus.
Für alle Bestände mit Bedarf an aktueller Frauenliteratur mit Blick über den Tellerrand sehr empfehlenswert.Rezensent: Birgit Hillmer
Personen: Nam-Joo, Cho Lee, Ki-Hyang
Nam-Joo, Cho:
Kim Jiyoung, geboren 1982 : Roman / Cho Nam-Joo. Dt. von Ki-Hyang Lee. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2021. - 206 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-462-05328-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher