Auf dem Weg zum Geburtstag des Enkels bricht der Lehrer Navid zusammen; in Ruhephasen denkt er über sein Leben nach.
Rezension
Es ist schwer, den Inhalt des Romans wiederzugeben, so handlungs- und höhepunktarm wie er ist. Trotzdem kommt beim Leser keine Langeweile auf, wenn er die Perspektive der Hauptfigur, des Lehrers Navid, aufgreift und sich seine Gedankenwelt zu eigen macht. Navid ist einer der Lehrer, die Kinder und ihre Fragen ernst nehmen, und seine Lebensaufgabe ist es deshalb, diese Fragen der Kinder, die scheinbar naiv sein mögen, richtig zu beantworten – eine Mammutaufgabe in unserer Welt, deren Herausforderungen tagtäglich zu wachsen scheinen. So ist es kein Wunder, dass er eines Tages einen Schwächeanfall erleidet, auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier. Während der einzelnen Stationen wandern seine Gedanken zu den Baustellen des eigenen Lebens, wie der gescheiterten Ehe und den Kindern, Erinnerungen tauchen auf und münden alle wieder in den großen philosophischen Fragen, die den Roman mit seinen experimentell-spielerischen gedanklichen Zusammenhängen zu einer Herausforderung für den Leser machen.
Für geduldige Leser, die bereit sind, sich ebenfalls mit grundlegenden Fragen des Lebens auseinanderzusetzen, und ruhiges Lesen ohne große Höhepunkte bevorzugen.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Taskinen, Satu Pirschel, Regine
Taskinen, Satu:
Kinder : Roman / Satu Taskinen. Dt. von Regine Pirschel. - Salzburg : Residenz, 2018. - 357 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-7017-1683-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher