Aus der Sicht fiktiver 10- bis 20-Jähriger, in Deutschld., Polen, Frkr., Niederl., Dänem. wird von 1933 bis 1945 erzählt.
Rezension
Das Dritte Reich, die Jahre 1933 bis 1945 kindgerecht und verständlich erklären, das will der Autor, Geschichtslehrer und Vater. Er lässt zehn Kinder und Jugendliche erzählen (angelehnt an tatsächliches Geschehen). Von 1933, als eine Elfjährige sich wehrt gegen den Boykott jüdischer Geschäfte über den Pimpf Willi, dann den Ausschluss jüdischer Mitschüler, den 9.11.1938 aus Sicht einer 13-Jährigen bis zu jüdischen Kindern in Holland, geflüchteten Wienern im französischen Hugenotten-Dorf, dem ausgewiesenen polnischen Schüler sowie Dänen, die grausame, aber auch hilfsbereite Menschen erleben. Von den Luftangriffen auf Hamburg, dem Warschauer Getto (inkl. Korczak und Judenrat) und einem Treck 1945 nach Westen wird ebenso erzählt. Jedem Bericht folgen erklärende Seiten, z. B. zu Nürnberger Gesetzen und Todesmärschen. Schwarz-Weiß-Zeichnungen unterstreichen die Angst und Verzweiflung. Ein Glossar und Erläuterungen zur Entstehung/zur Lage nach 1918 gehören dazu.
Gedacht vom Autor als Eltern-Kind-(oder Schul?)-Lektüre zum Gespräch, zum besseren Verständnis dieser Zeit und dafür sehr geeignet. Besonders Schulbibliotheken empfohlen.Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Schwieger, Frank Ablang, Friederike
Schwieger, Frank:
Kinder unterm Hakenkreuz : Wie wir den Nationalsozialismus erlebten / Frank Schwieger. Ill. von Friederike Ablang. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2023. - 287 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-423-76440-7
Geschichte (einschl. Kulturgeschichte), Zeitgeschichte - Signatur: Jg - Bücher