Zusammengestellte Fachreferate einer Konferenz des "Internationalen Forschungskolloquium Kinderbibel" von 2012.
Rezension
Namhafte Forscher und Forscherinnen legen detailreich den Forschungsstand zum Phänomen Kinderbibel vor. Dabei ist besonders die Systematisierung der unterschiedlichen Kinderbibeln hilfreich. Der interreligiöse Aspekt überrascht mit der Beobachtung der Unterschiede zwischen christlichen und jüdischen Kinderbibeln und dem Kinderkoran, deren Ursprung in der Auffassung vom Charakter der "Schrift" liegt, aber auch in pädagogischen und historischen Besonderheiten (im Judentum lernen Jungen Hebräisch und Mädchenbildung wurde bis ins 19.Jahrhundert vernachlässigt) begründet sind. Erst in der Neuzeit ähneln sich die für Kinder entwickelten Publikationen. Die neusten Werke zeigen ein erhebliches Defizit bei christlichen Kinderbibeln auf: die liturgische Relevanz der Texte, der im Christlichen fast vollständig verloren, im Judentum hingegen vital ist. Der Kinderkoran ist eine ganz andere Sache. Ebenfalls spannend und lohnend wahr zu nehmen, allerdings bleiben gerade da Schwierigkeiten deutlich.
Ein Muss für Fachbibliotheken mit gemeindepädagogischem Schwerpunkt.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Langenhorst, Georg Naurath, Elisabeth Fricke, Michael Schelander, Robert
Kindertora - Kinderbibel - Kinderkoran : Neue Chancen für (inter-)religiöses Lernen / Hg. von Georg Langenhorst u. Elisabeth Naurath. Mit Beiträgen von Michael Fricke, Robert Schelander u.a. - Freiburg : Herder, 2017. - 308 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-451-37660-3
Die Bibel: Ausgaben, Nachschlagewerke, Auslegungen - Signatur: Cb - Bücher