Wertschätzend, nicht repressiv – ein neuer Weg für ratlose Eltern.
Rezension
Kinder brauchen Liebe, Orientierung und Positionierung durch die Eltern, unabhängig von Zeitströmungen und gesellschaftlichen Veränderungen. Allerdings ist die Qualität der Erziehung ein großes Thema, denn auch sie „geht mit der Mode“. So führt die Autorin den Leser an den sog. Kooperativen Erziehungsstil heran, der den verhaltenspädagogischen Ansatz (von Macht geprägt durch Strafen) ersetzen soll. Damit werde der wachsende Gesellschaftsdruck von Eltern und Kindern genommen, medikamentöse Therapien wären überflüssig.
Der Begriff „wertschätzend“ wird Ihnen bei der Lektüre dieses umfangreichen Ratgebers häufig begegnen. Die Autorin beschreibt damit diesen neuen Erziehungsstil und begründet ihn u.a. mit neuesten Erkenntnissen der Neurobiologie und Entwicklungspsychologie, leider ohne konkrete Quellenangaben. Sie erläutert diesen bedürfnis- und beziehungsorientierten Ansatz durch Fallbeispiele aus ihrer therapeutischen Praxis. Zahlreiche inhaltliche Wiederholungen und ausschweifende, nicht immer sachliche Erläuterungen irritieren, hilfreich dagegen sind die kurzen Zusammenfassungen am Ende der Kapitel.
Rezensent: Christiane Weppner
Personen: Saalfrank, Katharina
Saalfrank, Katharina:
Kindheit ohne Strafen : Neue wertschätzende Wege für Eltern, die es anders machen wollen / Katharina Saalfrank. - Weinheim : Beltz, 2017. - 258 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-407-86488-8
Außerschulische Kinder- und Jugenderziehung - Signatur: Pc 2 - Bücher