Nach einem Schlaganfall sucht eine junge Frau Zuflucht im Haus ihrer Kindheit. Die alten Wände heilen und trösten.
Rezension
Johanna wächst bei ihren Großeltern auf. Die eigene Mutter lehnt sie ab. Der schwierige Start bleibt Makel ihres Lebens, auf den sie in allen Spielarten der Liebe wieder und wieder stoßen wird. Was ist Heimat? Wo bin ich sicher? Auf welchem Grund stehe ich gut? Die Großmutter ist eine handfeste weise Frau. Der Großvater, als Lehrer der intellektuelle Linke im Dorf, will die Fehler bei der Erziehung der Tochter an der Enkelin auf keinen Fall wiederholen. Endlich weich sein! Trotz des behüteten Heranwachsens im Schulhaus neben der Kirche sind Spannungen im Ort Teil deutscher Geschichte und Identität. Die Flucht in die Städte der Welt: Rom. New York. Die Flucht in die Sprachen. Die Liebe glückt und vergeht. Alles wird neu als sich der Kopfschmerz als Tumor entpuppt und unter der Operation ein Schlaganfall die redegewandte Frau zum Verstummen bringt, eine Seite des Körpers nicht wieder recht in Gang kommt. Johanna kehrt in ihr Erbe zurück. Kann sie dort bis zum Ende bleiben? Und wie?
Ein Buch, das sich gut für Literaturkreise eignet.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Boos, Verena
Boos, Verena:
Kirchberg : Roman / Verena Boos. - Berlin : Aufbau, 2017. - 366 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-03690-4 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Boo - Buch