Der Kirchenexperte der Süddeutschen Zeitung über das spannungsreiche Verhältnis von Kirche, Geld und Macht.
Rezension
Wie nah dürfen sich Staat und Kirche sein? „Die alte Debatte, wie viel Welt die Kirche und wie viel Kirche die Welt braucht, sie ist nicht erledigt. Sie hat vielmehr gerade neu angefangen“, sagt der Journalist Matthias Drobinski, Kirchenexperte bei der Süddeutschen Zeitung. Zwar sind Staat und Kirche in Deutschland getrennt, in der Praxis aber oft gute Partner, sei es bei der Kirchensteuer, dem Religionsunterricht oder den so genannten Staatsleistungen, Ausgleichszahlungen des Staates für konfiszierte Kirchengüter und Ländereien. Ob diese noch zeitgemäß sind, stellt er in Frage. Und nicht nur das: Auch das kirchliche Arbeitsrecht mit dem Dritten Weg oder den Religionsunterricht nimmt er auf´s Korn. Drobinski ist eine gut lesbare und kritische Bestandsaufnahme gelungen, die den Finger in die Wunde legt. Damit leistet er einen wertvollen Beitrag um die Diskussion zu versachlichen.
Hintergründig, fundiert und doch gut lesbar: Für alle am Thema Interessierten beider Konfessionen sehr gerne empfohlen.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Drobinski, Matthias
Drobinski, Matthias:
Kirche, Macht und Geld / Matthias Drobinski. - München : Gütersloher Verl. - Haus, 2013. - 254 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-579-06595-3
Kirche und Gesellschaft (auch Diakonie, Sozialarbeit, Werke und Einrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsarbeit) - Signatur: Cg - Bücher