Fiktive Begegnungen mit KL, einer globalen Berühmtheit. Es geht um die Unsterblichkeit, die Frage nach dem, was bleibt.

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Rezension

Vorweg: Das beste Buch des Frühjahrs 2015! Ein junger Ich-Erzähler darf K(arl) L(agerfeld) treffen. Es entwickelt sich eine Beziehung. KL möchte ihn erneut treffen und reden. KL spricht über sich. Über seinen Weg zur Berühmtheit und seine Angst vor dem Vergehen. „Das Wertvollste, was man heutzutage herstellen kann, ist Entfernung. Unnahbarkeit wird zum höchsten Gut.“ Die neuen Medien verdeutlichen dieses. Nähe gibt es darin nicht, nur den „Verlust von Abstand.“ Fotos haben das Sprechen verloren und wir die Fähigkeit die Wahrheit zu sagen. „Eine Bestimmung zu haben, heißt, immun zu sein gegen die Wirklichkeit: seinen Weg zu gehen, komme, was wolle und in allem, was kommt oder nicht kommt, die Kraft zum Weitermachen zu finden, auch in der Antwortlosigkeit.“ Und welche bittere Erkenntnis: „Die Erfolgreichen von heute sind die Vergessenen von morgen.“ Was bleibt ist die Dauer, das, was morgen noch zählt. „Dauer ist die langsame, aber stetige Annäherung an die Unsterblichkeit.“ - Ein feiner und tiefsinniger Roman.

Für Leser mit Interesse an Gesprächen über den Sinn des Lebens (Wofür lebe ich und was soll bleiben?), die Frage nach dem Wert der Fotografie und der neuen Medien für unser Leben nach dem Tod.

Rezensent: Dirk Purz

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Personen: Düffel, John von

Schlagwörter: Fotografie Sinn Neue Medien Unsterblichkeit