Skurriler Mix aus Krimi, Horror und Komödie – der Kampf um einen Platz an der weiterführenden Schule wird zum Alptraum.
Rezension
Früh übt sich – das ist ein Motto, das heutzutage schon den Jüngsten vorgehalten wird, um sie frühzeitig auf kommende Taten vorzubereiten. Der Wahn, die eigenen Kinder in konsequenter Forderung zu überfordern und jeden Maßstab zu verlieren, wird von Rob Alef zu einer bizarren Geschichte geformt: Der Schulwechsel steht an in Berlin-Kreuzberg, und da gibt es eine Schule, die besonders begehrt ist, doch nur wenige Plätze vergibt. Als mehrere Kinder auf unnatürlichem Wege zu Tode kommen, steht bald fest, dass jemand mit allen Mitteln versucht, die Schülerauswahl zu beeinflussen. Doch parallel zu diesen Morden treibt noch jemand Anderes sein Unwesen in den Gängen unter der Stadt…- Als Kriminalroman angekündigt, ist Alefs Roman doch vielmehr eine durchweg überzeichnende Mischung verschiedener Genres. Es überwiegt dabei eine bedrohliche Stimmung, die gerade zum Ende hin regelrecht schauerliche Züge entwickelt. Trotz oder gerade wegen dieser kruden Mischung rundum überzeugend!
Gesellschaftskritische Lektüre, die in eigenwilliger Form Zugang zur Thematik sucht und findet. Auch für Lesezirkel interessant.Rezensent: Jan van Nahl
Personen: Alef, Rob
Alef, Rob:
Kleine Biester : Kriminalroman / Rob Alef. - Zürich : Unionsverl., 2013. - 348 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-293-20621-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher