Nachts steigen drei japanische Kleinkriminelle in ein verlassenes Haus ein. Es hat eine schicksalsträchtige Geschichte.
Rezension
Auf der Flucht vor der Polizei brechen eines nachts drei Ganoven in ein leerstehendes Geschäft ein. Was das Trio nicht weiß, ist, dass der Besitzer des Ladens vor 30 Jahren starb und ein besonderer Wohltäter war. Unter dem Motto „Nicht verzagen, Namiya fragen“ beantwortete er die Briefe von Menschen, die sich in ganz unterschiedlichen Lebenslagen Rat erhofften. Die Schreiben segelten durch einen Schlitz vorne in das Geschäft, die weisen Antworten konnten zeitnah in einer Box an der Hausrückseite abgeholt werden. Auf einmal fällt den verblüfften jungen Männern ein Brief vor die Füße. Neugierig öffnen sie ihn und ahnen kaum, dass diese eine Nacht das Leben verschiedenster Menschen verändern wird. – Praktisch von der ersten Seite an ist man gefesselt von diesem rätselhaften Roman. Erst allmählich fügen sich die einzelnen Puzzleteile zusammen und man erkennt, dass hier eine Art modernes Märchen vorliegt. Ein feines Buch, das genossen werden will.
Geduldige, sehr aufmerksame Leser*innen, die japanische Namen gut unterscheiden können und die auch gerne über Magie und die Macht des Wortes lesen, sind mit dem Roman gut beraten.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Higashino, Keigo Finke, Astrid
Higashino, Keigo:
Kleine Wunder um Mitternacht : Roman / Keigo Higashino. Dt. von Astrid Finke. - München : Limes, 2020. - 413 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8090-2710-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher