Autobiographie des russisch-jüdisch-amerikanischen Bestsellerautoren.
Rezension
Fröhlich und problemfrei war das Aufwachsen des heutigen Schriftstellers nicht. Seine Kindheit begann als Igor im damaligen Leningrad in der Sowjetunion. Als es dann ein Einwanderungsprogramm in die USA für sowjetische Juden gibt, machen sich seine Eltern mit ihm auf den Weg. Das Ziel ist der New Yorker Melting-Pot-Stadtteil Queens, wo sie sich in der russisch-jüdischen Community etablieren und mit Sparsamkeit und Fleiß den Aufstieg anstreben, der an sich verbessernden Wohnungen gemessen wird. Gary, wie er sich jetzt nennt, geht auf eine jüdische Schule. Dort ist er eher unterfordert, bevor sich dies auf einer naturwissenschaftlichen High-School ins Gegenteil verkehrt, er aber endlich in den USA ankommt. All dies schildert Shteyngart hochamüsant, ohne die skurrilen und tragischen Seiten auszusparen. So sind seine sich stetig beschimpfenden Eltern so wenig von ihm überzeugt, dass sie ihn häufig als Versager titulieren. Erst im Studium in Ohio entdeckt er seine Berufung, das Schreiben.
Ein Buch, das eine breite Zielgruppe unterhalten wird und auch empfehlenswert ist, weil es helfen kann, Immigranten zu verstehen.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Shteyngart, Gary Gerhardt, Mayela
Shteyngart, Gary:
Kleiner Versager / Gary Shteyngart. Dt. von Mayela Gerhardt. - Reinbek : Rowohlt, 2015. - 473 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-498-06432-7
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher