Eine 19-jährige Mennonitin schafft es, sich aus der Isolation der einsamen mexikanischen Gemeinschaft zu befreien.
Rezension
Die 19-jährige Mennonitin Irma Voth lebt auf einer einsamen Farm im kargen Norden von Mexiko zusammen mit ihrer Familie und ihrem Ehemann Jorge, den sie gegen den Willen ihres fanatischen Vaters geheiratet hat. Eines Tages mietet sich ein Filmteam in eins der leerstehenden Farmhäuser ein. Für Irma ergibt sich die Möglichkeit der engstirnigen mennonitischen Gemeinschaft zu entkommen, denn der mexikanische Regisseur engagiert Irma als Dolmetscherin. Sie soll den Text der deutschen Hauptdarstellerin in ein altes Plattdeutsch übersetzen. Da im fertigen Film niemand diese Sprache verstehen wird, nutzt Irma die Möglichkeit ihre eigenen Gedanken in diesen Texten weiterzugeben. Irma wird ihre eingeschränkte Lebensweise immer mehr zur Qual und gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester setzt sie sich ab nach Mexiko-City. Dort wird den beiden Schwestern bewusst, was sie in ihrem Leben alles vermisst haben, aber auch ein dunkles Familiengeheimnis wird aufgedeckt.
Eine anrührende, eindringlich erzählte Geschichte für interessierte Leserinnen, die mehr über unbekannte Religionsgruppen und deren Lebensweise erfahren möchtenRezensent: Helena Schäuble
Personen: Buchner, Christiane Toews, Miriam
Toews, Miriam:
Kleiner Vogel, klopfendes Herz : Roman / Miriam Toews. Dt. von Christiane Buchner. - Berlin : Berlin Verl., 2011. - 284 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8270-1029-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher