Harald Klein ist endlich da, wo er hinwollte, im Management eines Schweizer Großkonzerns.
Rezension
Jetzt gehört er dazu, jetzt wird er durchstarten und es allen nach seinem Philosophie-Studium und dem Job als Lokaljournalist zeigen, seinen kleinbürgerlichen Eltern, seiner großbürgerlichen Ex-Freundin und seinem neuen Kollegen Dexter, in dem er sofort einen Konkurrenten wittert. Als rechte Hand vom Chef der Marketing-Abteilung ist er fortan für die geschliffenen Formulierungen von Geschäftsberichten, Rundschreiben und PowerPoint-Präsentationen verantwortlich. Überraschend schnell steigt er die Karriereleiter nach oben, bekommt neue Chefs, neue Visitenkarten und ein immer größeres Büro. Seine Arbeit wird gelobt, doch irgendwie nie richtig gewürdigt oder, erst halb beendet, von etwas Wichtigerem verdrängt. Erst als es endlich zu dem lang ersehnten Gespräch mit dem Sonnengott, dem allerobersten Chef, kommt, begreift Klein die Zusammenhänge und erkennt, was wirklich hinter all den Seminaren, Meetings und der "Großen Sache" steckt, nämlich nicht viel mehr als heiße Luft.
Bei dem gelungenen Debütroman einer ehemaligen Insiderin hofft man, dass nicht allzuviele der Schilderungen auf Tatsachen basieren! Amüsant, ironisch und beängstigend!Rezensent: Heike Nickel-Berg
Personen: Engist, Daniela
Engist, Daniela:
Kleins Große Sache : Roman / Daniela Engist. - Tübingen : Klöpfer & Meyer, 2017. - 381 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86351-452-5 geb. : EUR 25.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Eng - Buch