Die Geschichte des Bankräubers Willie Sutton, der zu Beginn des letzten Jahrhunderts als moderner Robin Hood lebte.
Rezension
Viele Jahre kommt Sutton immer wieder ins Gefängnis, weil er trotz sorgfältiger Planung seiner Überfälle von der Polizei geschnappt wird. Willie gilt als Sonderling, weil er sich "Weltliteratur" in die Haftanstalt bringen lässt. Er genießt die Bewunderung der Bevölkerung und der Journalisten, weil es bei all seinen Einbrüchen nie zu Schäden an Menschen kam. Außerdem verteilt er das erbeutete Geld unter den Armen. Sutton hat sich bereit erklärt, einem jungen Reporter einen Tag lang ein Exklusiv-Interview zu geben. Willie kommt an den Ort seiner Kindheit, nach Brooklyn. In völliger Armut erlebte er Kindheit und Jugend, schikaniert von zwei sadistischen Brüdern. Das Berufsleben startet er ausgerechnet mit einer Banklehre. Mit 17 Jahren lernt er Bess kennen, eine wunderschöne junge Dame. Der vermögende Vater unterbindet die Beziehung, in dem er seine Tochter nach Europa schickt. Durch den Banken-Crash haben viele Menschen ihr Vermögen verloren. So ist es nur folgerichtig, dass Willie und sein Freund Doc Banken ausrauben. Einen Safe zu knacken - Kleinigkeit für den intelligenten jungen Mann. Willie versteckt das erbeutete Geld in Gläsern in der Stadt. Bei einem Ausbruchversuch durch die Kanalisation schwimmt er buchstäblich durch Scheiße, ein widerwärtiges Erlebnis. Das Ende seines Lebens verbringt Willie als kranker Mann in Freiheit und lernt noch seine Enkeltochter Kate kennen.
Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Moehringer, J.R. Jakobeit, Brigitte
Moehringer, J.R.:
Knapp am Herz vorbei : Roman / J.R. Moehringer. Dt. von Brigitte Jakobeit. - Frankfurt am Main : Fischer, 2013. - 443 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-10-049603-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher