Roman über die Lage von Straßenkindern in Manila am Beispiel eines zu Unrecht verhafteten deutsch-philippinischen Jungen.
Rezension
Der Kölner Autor von Kinder- und Drehbüchern erzählt in seinem kurzen Roman die Geschichte des 12-jährigen Berliners Jonathan, dessen Vater aus den Philippinen stammt und dessen Mutter Deutsche ist. Bei einem Urlaub in Manila geht Jonathan unbeaufsichtigt in die Stadt. Er verirrt sich in einem Slum und wird von drei Jungen ausgeraubt. Doch drei andere Straßenkinder helfen ihm. Jonathan und die drei werden verhaftet und ohne Prozess in ein Lager für Kinder eingesperrt. Dort sind die Verhältnisse katastrophal. Als auch die Täter eingesperrt werden, kommt es zu einem Streit, bei dem einer der Freunde Jonathans erstochen wird. Erst nach einer Weile kann Jonathan seine Eltern mit einer SMS verständigen. Diese holen ihn ab, aber seine beiden Freunde bleiben zurück. - Der gründlich recherchierte Roman zeigt die erbärmliche Lage von Straßenkindern in Manila. In dem knappen Nachwort weist der Autor auf Organisationen hin, die sich für Verbesserungen von deren Lage einsetzen.
Der berührende Kinderroman ist eine hervorragende Grundlage für Gespräche über Straßenkinder in der 'Dritten' Welt, z.B. in Konfirmantengruppen. Breit empfohlen.Rezensent: Peter Bräunlein
Serie / Reihe: rotfuchs rororo 21497
Personen: Bertram, Rüdiger
Bertram, Rüdiger:
Knastkinder / Rüdiger Bertram. - Reinbek : Rowohlt, 2009. - 125 S. ; 19 m - (rotfuchs rororo ; 21497)
ISBN 978-3-499-21497-4
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher